Test auf Shetland

Ende Mai/Anfang Juni waren die Fotoseminare auf den Shetlands.

Die Bildergalerie gibts hier.

Wir waren u.a. mit Rucksack und Zelt unterwegs und konnten eine Isomatte und einen Rucksack für Tapir in Leipzig testen.

Test:
Gregory Deva 60 und Mountain Equipment Hoverstat Synthetic 7.0


Wir sind auf dem Weg nach Shetland. Mit im Gepäck der Rucksack Deva 60 von Gregory und die Isomatte Hoverstat Synthetic 7.0 von Mountain Equipment.

Die Shetlands sind eine Inselgruppe zwischen Atlantik und Nordsee. Sie gehören zu Großbritannien und liegen im Dreieck Schottland, Norwegen, Färöer am 60. Breitengrad.
Mehr als 100 Inseln verteilen sich auf einer Fläche von 80 x 120 km. 15 Inseln sind bewohnt. Mainland ist mit 899 km² die größte Insel. Dort liegt auch die „Hauptstadt“ Lerwick. Der höchste Berg Shetlands ist 449 m hoch.
Wir sind 3 Wochen auf der Hauptinsel und 5 kleineren Inseln unterwegs – mal im Hostel oder B&B, mal mit Rucksack und Zelt. Wir nutzen öffentliche Verkehrsmittel und machen 2 mehrtägige Touren mit Zelt. Anfangs regnet es gelegentlich und es ist sehr windig. Aber je länger wir da sind, um so schöner wird das Wetter. Unsere kälteste Zelt-Nacht liegt bei 8°C, der kälteste Tag bei 12°C und der wärmste Tag bei 22°C.

Wir, das sind Annett und Sabine.
Annett ist Hobbyfotografin aus Magdeburg. Sie ist gerne in der Natur unterwegs und fotografiert am liebsten Vögel. Letztes Jahr war sie zum ersten Mal mit Sabine auf den Shetlands. Sie nutzte einen Reiserucksack mit Rollen von Kathmandu. Der ist für mehrtägige Touren mit Zelt nicht geeignet. Deshalb testet sie den Deva 60.
Seit kurzem hat Annett ein Zelt. Bisher schläft sie auf einer Luftmatratze und ist schon gespannt auf die Hoverstat Synthetic 7.0.
Sabine ist Fotografenmeisterin und war schon 5mal auf den Shetlands. Sie ist seit gut 20 Jahren mit Rucksäcken von Bach unterwegs und seit 6 Jahren mit einem Lite Mare 60 „verwachsen“. Auf Annetts Einschätzungen und Erfahrungen mit dem Deva ist sie schon gespannt. Sabine schläft seit einigen Jahren auf einer selbstaufblasenden Therm-a-Rest ProLite. Sie hat eher schlechte Erfahrungen mit aufzublasenden Isomatten gemacht und wird die Hoverstat Synthetic 7.0 ebenfalls testen.

In den ersten Tagen übernachten wir in Lerwick und machen Tagestouren. So kann Annett sich an den Rucksack gewöhnen und die Einstellungen am Rücken und den Gurten noch anpassen. Zum Schutz vor Sand und Salz nutzen wir ständig die Regenhüllen der Rucksäcke. Dabei fällt uns auf, daß sich die Befestigungen unterscheiden. Bei Sabines Bach-Regenhülle wird die Hülle mit Klett-Verschluß fixiert und kann je nachdem, ob oder wieviel Ausrüstung außen am Rucksack befestigt ist, angepaßt werden. Der Klettverschluß befindet sich im oberen Rückenbereich und ist auch bei einem vollgepackten und schweren Rucksack nicht zu spüren. Die Regenhülle von Gregory wird mit Band und Haken fixiert und kann nicht angepaßt werden. Wenn Annett Ausrüstung wie Fotostativ und Zeltgestänge außen am Rucksack trägt, geht der Hüllen-Verschluß nicht mehr zu. Sie verlängert das Band dann mit einem Karabiner. Zudem ist das Band im unteren Rückenbereich, also dort, wo man das meiste Gewicht trägt. Der Verschluß ist im Rücken zu spüren, vor allem, wenn Annett mit Karabiner verlängern muß. Sie nutzt die Regenhülle deshalb umgedreht, so daß das Befestigungsband oberhalb der Schultergurte liegt. Dann sind allerdings die abgenähten Falten nach oben geöffnet. Es kann sich Regenwasser sammeln.

Wir fahren mit dem Bus nach Sumburgh und steigen in der Nähe vom Hafen aus. Von hier kann man entlang der Steilküste zum Leuchtturm laufen. Wir sehen Möwen und Papageientaucher, überall begegnen uns Schafe und eine kleine Gruppe Orcas ist vor der Küste unterwegs. Es ist ziemlich stürmisch, morgens regnet es und nachmittags scheint die Sonne. Wir wärmen uns im Café am Leuchtturm und laufen weiter an der Steilküste entlang zur Bushaltestelle am Hotel. Es ist eine wunderschöne Landschaft und Sabines Lieblingstagestour.
Annett macht sich unterwegs noch mit dem Rucksack vertraut und entdeckt Taschen, Halterungen, Schlaufen und die kleine Pfeife.

Bei den nächsten Tagestouren erkunden wir weiter die Strände und Steilküsten im Süden der Shetlands. Dann packen wir die Rucksäcke für die erste größere Tour. Wir sind für 10 Tage in B&B, Böd, Hostel und mit Zelt unterwegs. Böds sind einfache Unterkünfte mit Mehrbettzimmern. Man schläft in Etagenbetten im mitgebrachten Schlafsack.
Wir haben ca. 18 kg im Rucksack. Die Rückenlänge am Deva 60 ist leicht zu verstellen. So kann Annett ausprobieren, mit welcher Einstellung sich das Gewicht am besten tragen läßt.

Nach einer Nacht im B&B fahren wir mit dem Bus zur Fähre nach Papa Stour. Die Insel liegt im Westen vor der Küste und ist 4mal pro Woche mit der Fähre zu erreichen. Hier wohnen nur 8 Personen. Direkt am Pier ist ein Wartehäuschen mit Toiletten und Aufenthaltsraum. Die Wiese neben dem Gebäude darf zum Zelten genutzt werden und der Warteraum ist mit Heizung, Spülbecken, Mikrowelle und Wasserkocher ausgestattet. Mit so viel Komfort hatten wir nicht gerechnet! 😉
Für Sabine ist es die erste Nacht auf der Hoverstat Synthetic 7.0.

Packsack und Isomatte sind gut aufeinander abgestimmt. Der Packsack läßt sich auseinanderziehen und zum Aufblasen der Matte nutzen. Entgegen Sabines früheren Erfahrungen sitzt der Packsack fest auf dem 2-Wege Ventil. Die Isomatte läßt sich gut aufblasen.
Nachts kühlt es auf 8°C ab. Die Isomatte hat vertikale Luftkammern, wobei die beiden äußeren Kammern etwas höher sind. Man kuschelt sich in eine wärmende Kuhle.

Wenn Sabine auf dem Rücken schläft, hat sie die Arme neben dem Körper liegen. Durch die erhöhten äußeren Kammern fallen ihre Arme im Schlaf nach außen und kühlen ab. Ansonsten schläft Sabine super warm und weich. Während sie morgens im T-Shirt aus dem Zelt klettert, hat Annett die Nacht mit mehreren Pullis und Jogginghosen überstanden. Ihr steht das „Hoverstat-Vergnügen“ noch bevor.

Die zweite Zelt-Tour ist sehr stürmisch. Wir sind an der Steilküste unterwegs und haben mit dem Wind zu kämpfen. Die Nacht verbringen wir in einer einfachen Holzhütte. Wegen dem Sturm brechen wir die Tour am nächsten Morgen ab und fahren nach Bressay.
Bressay ist eine Insel direkt gegenüber von Lerwick und in wenigen Minuten mit der Fähre zu erreichen. Wir suchen uns einen windgeschützten Platz zum Zelten und bleiben 3 Nächte. Shop und Sehenswürdigkeiten sind gut zu erreichen. Wir machen einige Fototouren.

Jetzt testet Annett die Hoverstat Synthetic 7.0 und genießt die gute Wärmeleistung. Sie kann auch auf dem Rücken gut schlafen und hat keine „Arm-Probleme“ wie Sabine.
Die Isomatte mit R-Wert 3,5 besteht aus recyceltem Polyester. Sie läßt sich einfach und klein zusammenrollen, hat ein kleines Packmaß und ein geringes Gewicht. Der Packsack ist Windsock und Packsack in einem. Das Aufblasen mit dem Windsock geht einfach und ohne großen Aufwand.

Der Deva 60 ist ein Rucksack mit umlaufendem Metallrahmen, Glasfaserstreben und verstärktem Rucksackboden. Die Schultergurte sind frei rotierend und der Hüftgurt läßt sich stufenlos verlängern. ComfortGrip-Lendenwirbelpolster verhindern ein verrutschen, der AirCushion-Rücken ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Das Deckelfach mit Reißverschlussfach oben und kleinem Fach auf der Unterseite ist höhenverstellbar. Das Schlafsackfach mit Reißverschluss ist durch eine herausnehmbare Trennwand mit dem Hauptfach verbunden. Das Hauptfach hat zudem einen U-förmigen Reißverschluss.

Am Hüftgurt befinden sich Taschen mit Reißverschluss und viele weitere Details am gesamten Rucksack: Halterung für Trinkblase, Netztaschen an den Seiten und vorne, Halterungen für Wanderstöcke oder Eispickel, Halterung für Sonnenbrille, Regenhülle… Annett vermißt lediglich Halterungen am Deckelfach. Das hat sie bei Sabines Lite Mare gesehen. Je nach Einstellung der Rückenlänge findet sie die Schultergurte etwas kurz und den Brustgurt sehr hoch am Hals. Super findet sie die Flossen am Hüftgurt.

Insgesamt ist Annett von Rucksack und Isomatte so begeistert, daß sie beides kauft.

Text und Fotos: Sabine (www.unterderweide.de)

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